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Über VisualBases
VisualBases ist als Software-Tool ein Serviceangebot der Ramstein-Kampagne für die internationale Friedensbewegung und zugleich eine politische Plattform für den im Rahmen der jährlichen Aktionstage der Ramstein-Kampagne seit 2017 stattfindenden, englischsprachigen “Congress against Foreign Military Bases“. Aus diesen Gründen ist VisualBases komplett in Englisch realisiert. Nachfolgend sind deshalb einige extra Erläuterungen auf Deutsch zusammen gestellt.
Wichtige Schlüsselzahlen
Die Anzahl der ausländischen und Übersee-Militärbasen allein der USA wird von David Vine, der seit längeren Jahren um eine Gesamt-Zusammenstellung basierend auf seinem Buch “Base Nation” bemüht ist, auf ca. 800 geschätzt, was einem Anteil von ca. 95% aller fremden Militärbasen weltweit entsprechen dürfte. Auch bei den restlichen 5% aller fremden Militärbasen stellen mit Großbritannien und Frankreich zwei NATO-Staaten den überwiegenden Anteil.
Die oft zitierte Anzahl von 800 bedarf aber wichtiger Detaillierungen vor dem Hintergrund mangelhafter Transparenz des Pentagons. Dazu gehört, dass nur etwa die Hälfte der US-Militärbasen außerhalb der USA sich auch in dem offiziellen “Base Structure Report – BSR” wiederfinden. Gleichzeitig werden in dem BSR viele Standorte mehrfach gelistet, aus zumeist für Außenstehende nicht nachvollziehbaren Gründen. Mit VisualBases können deshalb genauere Zahlen ermittelt werden sowie die Intransparenz und Verschleierung des Pentagons aufgezeigt werden.
Inwieweit nationale Militärbasen von US-Militär genutzt wird, kann über Satellitenbilder ermittelt werden, in denen mit den zumeist verfügbaren historischen Bildern die Veränderungen des Standortes in den letzten Jahren ersichtlich werden.
Weltregionen und Stationierungsländer
Gemessen an Anzahl und strategischer Relevanz konzentrieren sich fremde Militärbasen vor allem auf die folgenden fünf Länder:
- Deutschland
- Japan
- Süd-Korea
- Italien
- Großbritannien (UK)
Außen vor bleiben bei dieser Betrachtung Länder mit Kriegseinsätzen wie Afghanistan (Abzug Mitte 2021) und der Irak.
In VisualBases werden deshalb nur die o.g. Stationierungsländer explizit bei der geographischen Zuordnung gelistet, während für alle anderen Länder eine regionale Zuordnung erfolgt, die auch den geostrategischen Aspekten gerecht wird, die hinter der globalen Militarisierung zu sehen sind.
Sinnvolle Markierungen für die militärischen Standorte
Für die Auswertung der Daten in VisualBases ist die sinnvolle Klassifizierung entscheidend.
Neben der geografischen Zuordnung ist dieses zunächst die Art einer Militärbasis:
- fremde und Übersee-Militärbasis
- wesentliche Präsenz auf einer nationalen Militärbasis (shared base)
- nationale Militärbasis, die temporär auch operativ für fremdes Militär bereitsteht, z.B. bei Manövern wie Defender